Bloggen, Freunde, Familie, Beruf- ist es überhaupt möglich, alles unter einen Hut zu bringen?
Heute schreibe ich bewusst über dieses Thema, da ich in letzter Zeit immer wieder gemerkt habe, dass die Planung meiner Freizeit immer schwieriger zu gestalten ist und ich mich dabei erwische, wie ich beispielsweise meine Verabredungen auf Grund anderer „Blogger Termine“ immer wieder verlege oder sogar absage. Ich bin eigentlich schon immer gut vernetzt und hatte noch nie Probleme, mich in bestimmten Gruppen einzubringen. Somit habe ich zum Beispiel immer noch bestehende Freundschaften aus meiner Grundschulzeit sowie aus den Jahren danach. Das finde ich super, weil sich viele Freundschaften bei einem Umzug oder Berufswechsel nicht halten, vor allem weil heutzutage viele die Chance nutzen, in anderen Städten zu studieren und ihrem Heimatort die kalte Schulter zeigen. Ich bin “leider” eine Person, die auf allen Hochzeiten tanzen möchte und am liebsten überall mit dabei wäre. Deshalb bleibt meist nicht viel Zeit für Entspannung, da ich fast jeden Tag rund um die Uhr verplant bin. Ich weiß ehrlicherweise gar nicht genau, wann ich das letzte Mal einen entspannten Mittag für mich selbst hatte, ohne wieder eine To-Do-Liste im Kopf zu haben. Allerdings macht es mir auch gar keinen Spaß, alleine “rumzuchillen” und ich bin gerne unter Leuten. Letztens habe ich versucht, eine englische Serie zu beginnen, um mein Englisch zu verbessern. Nach nur 2 Folgen war mir das alleine etwas zu langweilig und ich habe lieber wieder etwas anderes geplant. Seit Ende September darf ich mich nun endlich als examinierte Kinderkrankenschwester bezeichnen, was mir viele Türen für die Zukunft öffnet. Inzwischen arbeite ich auf meiner Traumstation in der Kinder-und Jugendpsychiatrie, die mir schon während meiner Ausbildung super gefiel. Ich bin glücklich, dass der ganze Lernstress vorbei ist und dass meine Freunde und Familie mich nicht gegen die Wand haben fahren lassen, weil ich dermaßen unter Druck stand und oftmals keine gute Laune hatte. Natürlich ist die Lernzeit nicht beendet, da ich noch in der Einarbeitung bin und den Fokus auf meine Arbeit nicht verlieren darf. Dort schalte ich inzwischen vor dem Dienst den Flugmodus ins Handy, damit ich mich nicht ablenken lasse und in Versuchung komme, andauernd Mails oder WhatsApp Nachrichten zu checken. Einfach mal OFFLINE sein muss auch mal sein. In den letzten Monaten merke ich jedoch zunehmend wie schwer es ist, eine 40 Stunden Woche unterzubringen, nebenbei zu bloggen, Sport zu treiben, Zeit mit der Familie zu verbringen und dann noch seine Freunde zu treffen! Gerade das Thema „Fitness“ ist für mich sehr wichtig, da ich mich ohne Training und gesundes Essen sehr schnell unausgeglichen fühle. Das heißt, dass ich regelmäßig koche, damit ich meinen gesunden Lifestyle ausleben kann. Froh bin ich, dass einige meiner Freunde im selben Fitnessstudio trainieren und man sich so automatisch öfters sehen kann und sich über das neueste Geschehen austauschen kann. Das sind doch alles ganz schöne #firstworldproblems, oder? Andere machen sich Gedanken um finanzielle Angelegenheiten, die Politik oder eine berufliche Zukunft und ich schreibe einen Beitrag, wie man all seine Freizeitangebote unter einen Hut bringen kann. Ich möchte nicht, dass dies so rüberkommt, denn wenn ich eines nicht bin, dann oberflächlich. Ich habe in der Vergangenheit viel Negatives durchlebt und bin deshalb extrem dankbar, dass für mich momentan alles bergauf läuft. Ich habe lieber ein bisschen mehr Stress, anstatt nicht zu wissen, was man mit seiner Zeit anfangen soll.
Die Frage ist nun, ob man sein „Influencer“-Dasein in Zukunft als Hobby sehen möchte und somit auf die Zusammenarbeit mit diversen Firmen verzichtet oder sein Hobby zum Beruf macht. Ohne groß darüber nachzudenken, weiß ich, dass ich mir in der nahen Zukunft nicht vorstellen kann, das Bloggen und das ganze Drumherum zu lassen. Allerdings darf man sich das nicht so „easy“ vorstellen, denn hinter jedem Bild, Text, Blogbeitrag steckt viel Arbeit und Fleiß. Ich hätte es vor 2 Jahren niemals für möglich gehalten, dass ich auf Events in verschiedenen Städten eingeladen werde und somit die Chance habe, in Deutschland viel herum zu kommen, tolle Produkte zu testen und dabei noch Geld zu verdienen. Ich empfinde Kurztrips teilweise etwas anstrengend , aber man trifft immer viele andere Blogger und interessante Menschen und genießt einen tollen Gedankenaustausch. Ich bin glücklich, dass ich in einem Beruf in Schichten arbeite, weil viele spontane Kurztrips ansonsten nicht möglich wären. So kann ich mir auch Mal unter der Woche “frei” wünschen und alles unter einen Hut bringen. Irgendwann knüpft man automatisch einige private Kontakte, die zu Freundschaften werden. Ich hätte ja früher ebenfalls nie gedacht, dass man Leute durch Social Media kennen lernt, sie direkt sympathisch findet und daraus innige Freundschaften entstehen. Trotzdem bin ich froh, wenn man zwischenzeitlich mit seinen altbewährten Freunden abhängt und über ganz “normale” Themen spricht, die nichts mit der Social Media Welt zu tun haben. Mir ist des Öfteren aufgefallen, dass sehr viele Menschen, die häufig in Instagram sind, nicht viele soziale Kontakte haben und dies auch ehrlich erzählen. Aus diesem Grund wurde mir klar, dass ich aufpassen muss, dass ich meine ganzen Mädels nicht vernachlässige. Als Blogger merkt man nun mal schnell, dass man an den eigentlich freien Tagen plötzlich nicht mehr frei hat und man ein Treffen mal absagt oder verschiebt. Schon alleine das regelmäßige Bilder machen nimmt nun mal mehr Zeit in Anspruch, als andere vielleicht denken. Ich bin deshalb glücklich darüber, dass meine Freunde und Familie mich unterstützen, sich hin oder wieder mal beschweren, aber die Sache gelassen sehen. Bleibt einfach ehrlich zu euren Liebsten und schildert regelmäßig eure Lage und Gefühle. So bleibt ihr euch treu und schafft es ganz sicherlich, nicht „verurteilt“ zu werden, wenn es mal nicht so läuft, wie ihr es gerne hättet.
Ich hoffe, dass euch dieser kurze Beitrag gefallen hat 🙂
Eure,
@_healthymichelle
healthymichelle
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11 Kommentare
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Patrick Krüger
17. November 2016 at 7:44 amMir fällt dazu nur ein : TOTALY ME ! =D
Wunderschöner Beitrag und ich erkenne mich in jedem Satz wieder… ich bin auch ein Mensch, der einfach Leute um sich herum braucht und am liebsten alles mitmacht, jede Chance nutzt, auch wenn es Stress und Schlaflosigkeit mit sich bringt.
– Beste Grüße, Patrick
http://www.kruegerpatrick.com
healthymichelle
28. November 2016 at 12:53 amDa haben wir wohl etwas gemeinsam! 😀 So ist es nun mal, aber manchmal muss es nun mal sein! Danke 🙂
Naomi
17. November 2016 at 11:53 amRichtig toller Post Michelle 🙂 Dieses Thema geht mir auch seit längerem sehr durch den Kopf..
Liebe Grüße!
healthymichelle
28. November 2016 at 12:51 amJa, sehr wichtiges Thema! Muss natürlich mal angesprochen werden 🙂
Tamara
17. November 2016 at 3:26 pmIch bewundere dich dafür, dass du TROTZ Schichtdienst alles so gut unter einen Hut bekommst. Bravo! 🙂 Ich bin nämlich gar nicht der Typ dafür und werde schon bei zwei verschiedenen Schichten verrückt 😀
Liebe Grüße <3
Tamara
healthymichelle
28. November 2016 at 12:51 amVielen Dank – ist sehr süß! 🙂 Obwohl ich auch manchmal kurz vorm durchdrehen bin! 😀
Mary
17. November 2016 at 3:45 pmToller Beitrag! Ich erwische mich selbst oft dabei. Und obwohl es mittlerweile auch Job ist, gibt es immer Dinge die man nicht vernachlässigen sollte.
Liebe Grüße 🙂
Aylin
18. November 2016 at 9:28 amSo geht`s mir auch, ich bin auch dauernd total verplant und komme kaum zur Entspannung… Aber ist einfach auch schön immer etwas zu tun zu haben 🙂
Toller Beitrag! LG Aylin
healthymichelle
28. November 2016 at 12:50 amDa hast du Recht- wäre es anders rum, würden wir uns wahrscheinlich auch beschweren und deshalb bin ich einfach zufrieden! 🙂
Elena
20. November 2016 at 8:23 pmSo toll wie du das alles schaffst und die Disziplin dafür hast. Bin stolz auf dich 🙂
healthymichelle
28. November 2016 at 12:49 amOh du bist ja süß! Ich gebe zumindest mein Bestes 🙂